Inhalt der Folge:
- In der heutigen Podcastfolge besprechen wir zusammen den genetischen Code und in dem Zusammenhang was Gene und Genexpression sind.
Was sind Gene?
- Gene sind Abschnitte auf der DNA, die bestimmte Proteinbausteine codieren.
- Die Proteine übernehmen im Körper lebenswichtige Aufgaben.
- Zusammen mit Umwelteinflüssen (Epigenetik) bestimmen die Gene die Ausbildung von Merkmalen, also kennzeichnenden Eigenschaften, eines Lebewesens!
Genexpression: Von der DNA zum Protein
Um den genetischen Code besser verstehen zu können, müssen wir uns zu Beginn einen kleinen Überblick über die Genexpression verschaffen:
- Bei der Genexpression wird die in einem Gen enthaltene Information in der Zelle verwirklicht.
- Um die genetische Information von Genen in Proteine umzusetzen, muss die DNA als erstes in RNA überführt werden (Transkription).
- Die dabei entstehende RNA-Abschrift nennt sich Messenger-RNA (mRNA).
- Während der darauffolgenden Translation werden die proteinogenen Aminosäuren durch Peptidbindung zu Proteinen verknüpft.
- Die mRNA verschlüsselt durch die spezifische Abfolge der Nukleotide, die Bildung der 20 proteinogenen Aminosäuren.
- Der genetische Code ermöglicht die Zuordnung von der mRNA zu den 20 proteinogenen Aminosäuren!
Was ist der genetische Code?
- Der genetische Code ist die universelle Programmiersprache, die die Information der Gene verschlüsselt.
- Mit der Information der Gene sind die 20 proteinogenen Aminosäuren gemeint, die am Aufbau körpereigener Proteine beteiligt sind.
Abfolge der Nukleotide
- Um den genetischen Code zu entschlüsseln, müssen wir uns die Abfolge der Nukleotide genauer angucken.
- Denn die lineare Abfolge der vier verschiedenen Nukleotide codiert für die Bildung der 20 proteinogenen Aminosäuren.
- Beim Lesen des genetischen Codes werden keine Nukleotide übersprungen oder doppelt gelesen.
Codierungseinheiten (Codone)
- Die Codierungseinheiten bezeichnet man auch als Codone.
- Ein Codon setzt sich aus drei aufeinanderfolgenden Nukleotiden zusammen.
- Da es vier verschiedene Nukleotide gibt und eine Codon immer aus drei aufeinanderfolgenden Nukleotiden besteht, lassen sich insgesamt 64 (43) verschiedene Codone bilden.
- Ein Codon codiert für eines der folgende den drei Dinge:
- Den Beginn einer genetischen Botschaft (Protein).
- Das Ende einer genetischen Botschaft (Protein).
- Eine der 20 proteinogenen Aminosäuren.
Startcodon und Stoppcodon
- Das Codon [AUG] codiert die Aminosäure Methionin und definiert als sogenanntes Startcodon den Beginn einer genetischen Botschaft (Protein).
- Die Codone [UAA], [UGA] und [UAG] sind sogenannte Stoppcodone und signalisieren das Ende einer genetischen Botschaft (Protein).
Der genetische Code ist redundant
- Alle 64 verschiedenen Codone haben einen Nutzen.
- Das heißt, dass jedes der 64 Codone eine bestimmte proteinogene Aminosäure bzw. ein Start- oder Stoppcodon codiert.
- Da es mehr Codone (64) als proteinogene Aminosäuren (20) gibt, lässt sich schlussfolgern, dass die meisten proteinogenen Aminosäuren durch mehrere Codone codiert werden.
- In diesen Fällen ist der genetische Code redundant bzw. „degeneriert“.
Die Code-Sonne
Die Code-Sonne ist eine schematische Darstellung des genetischen Codes, die dazu dient, die Codone der mRNA den proteinogenen Aminosäuren zuzuordnen.
Sie wird von innen nach außen gelesen:
