Folge 014 – Pflanzliche Leitgewebe: Xylem und Phloem

Inhalt der Folge:

  • In der heutigen Folge befassen wir uns mit dem genauen Zellaufbau und den Funktionen von pflanzlichem Leitgewebe (Gefäße, Tacheiden, Tracheen, Siebröhren, Leitbündel).

Pflanzliche Leitgewebe

Bei pflanzlichem Leitgewebe unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Leitsystemen, die in höheren Pflanzen zu sogenannten Leitbündeln zusammengefasst sind und alle Organe der Pflanze durchziehen:

  1.  Gefäße (Xylem), deren Aufgabe es ist, Wasser und die darin gelösten Nährsalze von den Wurzeln zu den übrigen Organen zu transportieren und
  2. Siebröhren (Phloem), deren Aufgabe es ist, die Fotosyntheseprodukte (Assimilate) von den Blättern zu den übrigen Organen zu transportieren.

Gefäße (Xylem): Tracheiden und Tracheen

Leiten Wasser und die darin gelösten Nährsalze von den Wurzeln zu den übrigen Organen der Pflanze.

Hier unterscheidet man erneut zwischen zwei verschiedenen Gefäßtypen: Tracheiden und Tracheen.

Gemeinsamkeiten von Tracheiden und Tracheen

  • Beide Gefäßtypen bestehen aus aneinandergereihten, langgestreckten, toten Zellen.
  • Die Zellen besitzen außerdem verholzte Zellwände und kein Protoplasma.
  • Der Wassertransport kann aufgrund des Kapillareffektes und des Transpirationssoges passiv stattfinden, die Pflanze muss dafür also keine Energie aufbringen.

Unterschiede zwischen Tracheiden und Tracheen

  • Die benachbarten Zellen der Tracheiden berühren sich nur mit Tüpfeln, wodurch der Stofftransport von Zelle zu Zelle ermöglicht wird.
  • Man könnte Tracheiden als entwicklungsgeschichtlich ersten Versuch zum Transport von Wasser bei Pflanzen sehen, da Tracheiden nicht so effizient wie Tracheen sind.
  • Die Querwände der benachbarten Zellen von Tracheen sind vollständig aufgelöst, wodurch sich lange zusammenhängende Röhren bilden.
  • Tracheen transportieren Wasser schneller und in größeren Mengen.

Siebröhren (Phloem)

Leiten die Assimilate (Fotosyntheseprodukte) von den Blättern zu den übrigen Organen der Pflanze.

  • Siebröhren bestehen aus aneinandergereihten, lebenden, langgestreckten Zellen.
  • Die Zellwände sind im Gegensatz zum Xylem nicht verholzt.
  • Die Querwände der benachbarten Zellen sind siebartig durchlöchert und werden daher auch Siebplatten genannt.
  • Das Zellinnere der Einzelzellen ist mit Zellsaft gefüllt.
  • Die Protoplasten der benachbarten Zellen stehen über die Siebplatten miteinander in Kontakt, wodurch der Stofftransport ermöglicht wird.
  • Jeder Siebzelle ist eine Geleitzelle (Nachbarzelle) zugeordnet, die die Stoffwechselsteuerung der Siebzelle übernimmt.
  • Geleitzellen besitzen viele Mitochondrien und stellen die Energie für die Stoffleitung bereit.
  • Der Transport der Assimilate ist also im Gegensatz zum Wassertransport aktiv und verbraucht Energie.

Leitbündel

  • Bei höheren Pflanzen sind Gefäße (Xylem) und Siebröhren (Phloem) zu sogenannten Leitbündeln zusammengefasst.
  • Die Art der Bündelung kann von Pflanzenart zu Pflanzenart variieren.

Woher sich die Begriffe Xylem und Phloem ableiten

  • Man bezeichnet den Gefäßteil (Xylem) auch als Holzteil, da seine Zellen verholzt sind [xylon (gr.) = Holz].
  • Der Siebteil (Phloem) wird auch als Rindenteil bezeichnet, da die Leitbündel so ausgerichtet sind, dass der Siebteil rindenwärts liegt [phloios (gr.)  = Rinde].

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